Wie können wir Menschen in schwierigen Situationen unterstützen, wenn wir nichts verändern können?
Egal ob es um Stress geht, psychische Probleme oder aber um den Tod eines geliebten Menschen: Wir können nicht ungeschehen machen, was passiert ist und nicht übernehmen, wofür wir nicht verantwortlich sind.
Doch wir können lernen emotionale Unterstützung zu geben, um dabei zu helfen Erlebtes zu verarbeiten und die gefühlte Last zu erleichtern.
Den Meisten fällt es schwer sich in emotionalen Situationen richtig zu verhalten und mit einer Person umzugehen, die gerade weint, aufgelöst ist oder wütend schreit. Niemand von uns hat dies in seiner Schulbildung gelernt und der Umgang mit Gefühlen bleibt in unserer Kultur ein schwieriges Thema.
Für Vieldenker ergibt sich ein zusätzliches Problem: Sie lösen Probleme lieber im Kopf und wenn es schwierig wird, drehen sich die Gedanken im Kreis. Selbst wenn dann Lösungsvorschläge entstehen, scheinen sie nicht die Bedürfnisse des Gegenübers zu treffen. Die Folge ist oft, dass wir hilflos daneben stehen, während andere sich mit ihren Empfindungen und Problemen allein gelassen fühlen.
Was braucht es, um jemanden emotional zu unterstützen? Wann fühlt sich eigentlich jemand unterstützt und verstanden? Was sind die Unterschiede zwischen Vieldenkern und hoch emotionalen Menschen - woher stammt der Unterschied und was brauchen sie jeweils?
Dieser Kurs wird fundierte Antworten auf jede dieser Fragen liefern und praktische Handlungsfähigkeit herstellen, sodass in jeder Lebenslage eine emotionale Unterstützung angeboten werden kann.
Es werden Missverständnisse und kulturell bedingte Fehler im Umgang mit Emotionen adressiert. Und irreführende Unterscheidungen von positiven und negativen Gefühlen mit dem Konzept der Stimmigkeit ersetzt, dass eine präzise und situationsangemessene Reaktion erlaubt.
Es wird auf den Zusammenhang zwischen Körper und Gefühlen eingegangen und welche Wirkung der Versuch hat mit Härte und Aushalten an emotionale Herausforderungen zu gehen; und wie man konstruktiv mit Emotionen umgeht.
Die Funktion und Aufgabe von Emotionen wird erklärt, sodass wir verstehen, was Wut, Angst, Freude, Ekel und Trauer uns eigentlich sagen wollen und wann wir sie fühlen; und wann sie unangemessen sind.
Und auf Basis körperorientierten Psychotherapieansätzen werden nicht nur typische Muster erklärt und Charakterstrukturen unterschieden, sondern ebenso pragmatische und bewährte Techniken vorgestellt, mit denen man den Zugang zu den eigenen Emotionen verbessern und in schwierigen Situationen sich selbst stabilisieren kann.
Mit Abschluss dieses Kurses wird man in der Lage sein:
emotionale Unterstützung in schwierigen Lebenslagen anzubieten
Probleme konstruktiv zu adressieren
passende und unpassende Emotionen zu unterscheiden
Verständnis für persönliche Probleme zu zeigen
Voraussetzungen für persönliche Entwicklung und Verarbeitung zu erschaffen
Aufbau und Inhalte des Kurses sind:
Theoretische Hintergründe
Psychologische, philosophische und soziologische Erklärungen zur emotionalen Unterstützung. Was ist überhaupt emotionale Unterstützung? Woher kommen die Schwierigkeiten? Was sind soziale und psychische Ursachen für die Schwierigkeit mit Emotionen umzugehen? Was braucht es, damit sich jemand unterstützt fühlt?
Prinzipien emotionaler Unterstützung
Psychologische Prinzipien der emotionalen Interaktion. Wie macht man emotionale Unterstützung?
Technik zum Umgang mit den eigenen Emotionen. Wie finde ich einen besseren Zugang zu meinen eigenen Emotionen? Was mache ich, wenn es viel mit mir macht?
Fallbeispiele und praktische Hinweise
Tatsächliche Fallbeispiele und typische Situationen; Anwendung der gelernten Ansätze und Behandlung von Spezialfällen. Wie geht man mit Schuldzuschreibung, Wutausbrüchen oder sofortigem Weinen um? Wie reagiert man bei unrealistischen Vorwürfen und grenzenlosen Forderungen? Wie kann ich bei einem Todesfall eines geliebten Menschen unterstützen und wie kann bei psychischen Problemen geholfen werden? Und was ist bei der eigenen Sprache zu beachten? Und wie gehe ich mit jemandem um, der nichts ändern will?
Der Kurs wird begleitet durch Übungsaufgaben, die bei der Anwendung und Reflexion helfen.
Ziel dieses Kurses ist Handlungsfähigkeit. Gleichzeitig kann kein Kurs die eigene Erfahrung ersetzen. Erst wenn sich auf die Übungen eingelassen wird, kann ein wirklicher Effekt erzielt werden. Die Bereitschaft sich mit emotionalen Themen auseinanderzusetzen ist Voraussetzung für persönliches Wachstum.
Disclaimer: Dieser Kurs ist keine Therapie.